Wir sind Wildtiere - wir wollen in der Freiheit leben daher müßt Ihr uns

Eichhörnchen auswildern

Wenn wir allmählich groß werden:

 

Wenn wir circa sieben bis acht Wochen alt sind, dann sollten wir in eine richtige Voliere übersiedeln, dann brauchen wir nämlich viel Bewegung.

Am besten wäre das bereits in eine Freivoliere in einer Umgebung, wo wir dann später auch in die Freiheit entlassen werden können.

Wenn wir in die Freivoliere übersiedeln, dann achtet bitte auf folgendes:

  • Wenn wir in der Wohnung aufgezogen wurden, dann ist es für uns nicht so leicht, uns an das rauhere Klima - vor allem die kalten Nächte anzupassen.
  • Wir brauchen eine ordentliche Schlafkiste mit viel Nestmaterial - spricht alte Socken, alte Sweatshirts, die Ihr zerschneidet und in passende Stücke zerlegt.
  • Die Schlafkiste muß auch bei schlechtem Wetter trocken bleiben und sollte windgeschützt stehen. Wir müssen uns erst an die Umgebung gewöhnen - später halten wir vieles aus - aber dieser Übergang von gleichbleibender Wärme in der Wohnung in die schwankenden Temperaturen im Freien kann unsere Gesundheit gefährden. Wir sind anfällig für Lungenentzündungen.

Jetzt müssen wir uns an die Geräusche der Umgebung gewöhnen, an den Wechsel von Tag und Nacht. Wir lernen jetzt mit der Sonne aufzustehen und mit der Sonne auch wieder schlafen zu gehen.

Wir sollten in den paar Wochen, die wir in der Voliere verbringen, uns vom Menschen wieder entwöhnen. Wenn Ihr uns also etwas Gutes tun wollt, dann entfernt Euch Schritt für Schritt wieder von uns - spielt nicht mehr mit uns, sondern teilt nur noch unser Futter nach, kontrolliert die Wasserflasche, ob sie auch immer gefüllt ist und reinigt von Zeit zu Zeit unser Schlafkistchen und die übrige Voliere. Seid jedoch nicht traurig, daß wir uns von Euch entfremden. Das muß so sein, wenn wir Euch wieder verlassen sollen.

Bringt uns Zweige von den Bäumen der Umgebung, damit wir lernen, daran zu knabbern.
Das Essen sollte jetzt so natürlich wie möglich sein:

  • eine ganze Sonnenblume, aus der wir uns die Kerne selbst heraus holen müssen
  • Tannenzapfen, die wir zernagen können
  • einen ganzen Maiskolben, an den wir uns hängen, um ihn zu benagen
  • Walnüsse in der Schale - Ihr werdet sehen, das braucht uns niemand zu zeigen, wir wissen gleich, wie wir die harte Schale am besten aufknacken
  • vergeßt nicht auf Gemüse, Obst, frische Zweige (z.B. Weiden, Pappeln, Birken), denn das brauchen wir natürlich auch jetzt ganz dringend.

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Wenn wir gesund und kräftig genug sind, um auf uns selbst aufpassen zu können, dann solltet Ihr uns gehen lassen.

Am besten ist es, die Türen der Voliere einfach aufzumachen und zu warten, bis uns die Neugierde hinaustreibt. Von einiger Entfernung könnt Ihr dann beobachten, wie wir die Umgebung erkunden und in die Bäume der Umgebung verschwinden. eh27.jpg - 5233 Bytes
Wenn die Türen der Voliere weiterhin offen stehen bleiben, dann kann es durchaus sein, daß wir zeitweise wieder zurück kommen, um nachzusehen, ob wir etwas Gutes zum Fressen in der Voliere vorfinden und eventuell spielen wir dann auch einige Zeit in der Voliere oder wollen die ersten Nächte in unserer Schlafkiste schlafen, weil wir noch keinen passenden Schlafplatz gefunden haben. eh29.jpg - 8383 Bytes
Aber auch wenn es irgendwo anders einen Platz gibt - z.B. ein Vogelhäuschen, wo Ihr regelmäßig Futter nachteilt und daher für uns etwas Gutes zu finden ist, werdet Ihr uns immer wieder zu Gast haben. Vor allem in den Zeiten, wo das Futter rar ist - im Frühjahr, wo noch nicht viel Eßbares reif ist und im Winter, wenn eine Schneedecke uns unsere Vorräte nicht finden läßt - könnt Ihr uns in der Freiheit durch Fütterung helfen. eh40.jpg - 6447 Bytes